Mahnmal meiner Träume

 

Aus Wachs möcht` ich es formen,

das Mächtige und Zerbrechlichste unseres Lebens.

Wie eine Umarmung,

zärtlich und wild.

Du und ich.

Du, deine Hände würd` ich modellieren,

den Mund,

der mich einzig glücklich macht.

Deine Sanftheit würd` ich

verstreichen an dir,

deine Kraft in Bilder packen.

So weich dein Haar.

Und dein Gesicht –

oh, göttlich wär` die Arbeit dann.

Könnt` ich hervorbringen

dein Leben

aus Wachs,

mit all den Dingen, die ich liebe.

Würd´s formen mit Fingern,

schnell und stark,

liebkosend das Wachs

und fühlend deine Kraft,

die mich nährt und tränkt und bettet

so gut.

Die Kraft, die meine Gefühle scheinbar kennt.

Doch wie

mach` ich den Strahl aus all den Farben,

der dich umgibt,

der mich betrifft und anzieht?

Deine Existenz

in Gold und Gelb,

die Peripherie deiner Liebe.

Rot, orange, weißer Strahlenkranz.

Dein ganzes Ich,

an dir und in dir und um dich

als perfekte Form des Sehnens

nach Liebe und Geduld,

Bestimmung und Freiheit,

würd` ich abbilden in Wachs,

auf dass es niemals verginge.

Mahnmal meiner Träume.

Für meine Herrlichkeit auf Erden.

 

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