Ich muss fliehen

 

Mein ewiger Schmerz ertränkt sich in diesem Sein.

Das Blut in mir schmeckt wie eiskalter Wein.

Ich bin hier, doch ich weiß: ich muss fliehen,

fortzutragen meine Visionen.

Deine Stimme in mir streichelt mich wie mein Sommerwind,

lau und gut, doch ich weiß: ich bin verloren.

Wehend im Geist der Zeit.

Heimat dort in der weiten treibenden Welt,

leicht und groß,

doch in meinen Adern gärt das alte Weh.

Und ich bin sicher: ich muss fliehen,

deine Stimme zu hören,

mein zärtlicher Sommerwind.

Deine Haut vermute ich am Gebälk des Firmaments,

zart und rein.

Wie des Himmels weicher Mund,

aus den Farben, die mich tragen durch meine gefrorene Existenz.

Komm´ zu mir!

Durch die Dächer aus Wolken, aus Ziegeln.

Mein Himmel, mein Sinn!

In meinem Fleische nagt die Pein.

Und ich weiß: ich muss fliehen.

Aus meinem irdenen Gefängnis,

den Schlüssel dir zu bringen,

der mir endlich öffnet das Leben.

So, wie dein Mund,

wenn er Rettung mir bringt.

 

Zurück